Der ASV fährt am Doppelspieltag in Würzburg die ersten Punkte ein und lässt die rote Laterne in Dettelbach.
Gegen den Tabellendritten aus Heidingsfeld war im vorderen Paarkreuz kein Kraut gewachsen. Alsheimer und Lang dominierten sowohl ihr gemeinsames Doppel gegen Rauchmann/Blaufelder als auch ihre Einzelpartien gegen Rauchmann und Schüller. Zwar waren einige knappe Sätze dabei, ein Punktgewinn allerdings in weiter Ferne. Besser lief es für das zweite Doppel und das hintere ASV-Paarkreuz.
Uwe Steger schlug zum ersten Mal an der Seite von Michael Schüller auf. Gegen das Heimduo Tewelde/Polczynski kippten die ersten beiden Sätze erst in der Verlängerung, ehe in Satz 4 das Match zugemacht werden konnte. Für den im Einzel pausierenden Steger spielte Nils Eichner im hinteren Paarkreuz auf. Sein Gegenüber, Tewelde, startete gut ins Match und ging mit 2:0 in Führung. Eichner zeigte Kämpferqualitäten und rettete sich über die Verlängerung des dritten Satzes zu einer Aufholjagd. Über Schnittwechsel in Teweldes Rückhand fand er im Entscheidungssatz endgültig in die Erfolgsspur und verbuchte den zweiten ASV-Punkt. Blaufelder staunte in Satz 1 nicht schlecht über die feine Rückhand von Polczynski, konnte sein Spiel aber ab Satz 2 variantenreicher gestalten und fand auch in der Offensive besser ins Spiel. Am Ende stand ein verdienter 3:1-Sieg. Taktisch klug von Eichner eingestellt, ging Blaufelder in sein zweites Match gegen einen sichtlich entnervten Tewelde, während sich Eichner Polczynski stellte. Beide Wilhelmsdorfer Akteure agierten von Beginn an konzentriert und gewannen ihre Partien jeweils mit 3:0 zum viel umjubelten 5:5.

Weiter ging es nach Dettelbach.

Die taktische Umstellung beim ASV sollte sich bezahlt machen. Diesmal spielte Steger voll und Kapitän Blaufelder ließ dem formstarken Eichner den Vortritt.
Rauchmann/Eichner zeigten im Doppel gegen Brenneis/Keller eine grundsolide Vorstellung und stellten souverän auf 1:0. Steger/Schüller lieferten sich mit Maas/Weimann eine ausgeglichene Partie mit teils spektakulären Ballwechseln. Beim Stand von 0:1 mussten sie in Satz 2 und 3, möglicherweise vorentscheidende Satzbälle abwehren, ehe sie im 4. Satz das Spiel zumachen konnten. Die ungewohnte 2:0-Führung im Rücken gab Auftrieb für die Einzel. Steger konnte Brenneis zwar immer wieder in Bedrängnis bringen, blieb am Ende aber unglücklich ohne Satzgewinn. Ungewohnt hektisch verlief die Partie zwischen Rauchmann und Maas. Der Dettelbacher Youngster ging mit 2:1 in Führung, ehe Rauchmann es schaffte, sein Rückschlagspiel zu stabilisieren. Die Steigerung der Vorhand-Quote führte zum verdienten Fünfsatz-Sieg.
Eichner strauchelte gegen Weimann nur kurz, fand in Summe eine sehr gute Balance zwischen sicheren Ablagen und harten Gegenangriffen, derer sich Weimann schlussendlich nicht mehr erwehren konnte. Schüller zeigte gegen Keller seine Qualität gegen Material und stellte auf 5:1 für den ASV.
Die Vorentscheidung sollte im Duell der beiden Einser fallen.
Beide Spieler hatten in den Sätzen 1 und 2 abwechselnd gute und fahrige Phasen. Das Momentum hatte Brenneis, der mit 2-0 in Führung ging und bereits zur Aufholjagd für Dettelbach blies. Rauchmann auf der Gegenseite hatte allerdings etwas dagegen, dominierte die Durchgänge 3 und 4 und erzwang den Entscheidungssatz. In diesem war die Anspannung auf beiden Seiten spürbar, die Verlängerung die logische Konsequenz. Rauchmann ließ sich nicht von seinem Weg abbringen, vertraute bis zum Schluss auf seine Offensivqualitäten und wurde mit dem 6:1 für den ASV belohnt!
Dettelbach gab sich aber noch lange nicht auf, auch wenn kein Punkt mehr drin war. Der junge Maas zeigte sich spielfreudig gegen Steger, dem in der Verlängerung des dritten und vierten Satzes ein wenig Glück fehlte und er seinem Gegenüber gratulieren musste. Schüller kämpfte sich nach 0:2-Rückstand gegen Weimann eindrucksvoll in den Entscheidungssatz, musste sich dort aber 13:15 geschlagen geben. Im letzten Spiel des Abends unterlag Eichner einem stark aufspielenden Keller, auch weil die eigenen Offensivbemühungen häufig nicht den Weg auf des Gegners Plattenhälfte fanden. In Anbetracht des ersten Landesliga-Sieges allerdings mehr als verschmerzbar. Man of the Match war mit drei beigesteuerten Punkten und zwei gedrehten Partien im Einzel ganz klar Johannes Rauchmann.
Im letzten Heimspiel des ASV am 12.12.25 gegen Mitaufsteiger Schalkhausen wird sich zeigen, ob in der Rückrunde noch ernsthaft um den Abstiegsrelegationsplatz mitgekämpft werden kann.

Eure 1. Mannschaft
