Nachdem Schalkhausen im Aufstiegsrennen am Freitag einen Dämpfer gegen die Weiherhofer Zweite hinnehmen musste, wollte der ASV natürlich den 4 Punkte Vorsprung halten. Beide Mannschaften traten in Bestbesetzung an. Die erste kleine Überraschung schaffte das Doppel Habermann/Bartonitz gegen Steger/Blaufelder. Nach einem hochdominanten ersten Satz für das Noppen-Duo steigerten sich die Hausherren und fügten den Wilhelmsdorfern, die defensiv zunehmend Probleme mit dem verhältnismäßig schnittunempfindlichen Schwabacher Geläuf bekamen, die zweite Saisonniederlage zu. Am zweiten Tisch brauchten Rauchmann/Westphal gegen Kalpkirmaz/Gründel ebenfalls einen Satz, um besser ins Spiel zu kommen und auf ein leistungsgerechtes 1:1 in den Doppeln zu stellen.
Nach zwei Sätzen, in denen Rauchmann seine Ratzenfänger-Flöte ausgepackt hatte, kippte die komfortable 2-0 Führung. Habermann startete hochkonzentriert in Durchgang 3 und dominierte den 4ten fast nach Belieben. Doch ganz gekippt war das Spiel noch nicht. Rauchmann konnte Tempo, Härte und Platzierung noch einmal entscheidend anziehen und gewann den Entscheidungssatz. Westphal geriet gegen den Abwehrsicheren und geschickt gegenschießenden Kalpkirmaz, ebenfalls nach 2-0 Führung, in Satz 3 ins Straucheln. Er konnte einige Satzbälle entschärfen und auf 3:1 für den ASV stellen. Ein gut aufgelegter Bartonitz lies das Störspiel von Blaufelder, mit einem Mix aus Ballonabwehr und harten ersten Topspins, nicht zur Entfaltung kommen und erzielte den Anschlusspunkt für den TV. Steger hatte gegen den blocksicheren, agilen Gründel große Mühe Satz 1 zu behaupten. In den beiden Folgesätzen albatrierte (abgeleitet von der Albatross-artigen Topspin-Haltung des ASV-Urgesteins) Steger mehr und mehr erste Offensiv-Bälle unblockbar und stellte den 2 Punkte Vorsprung wieder her.
Habermann zeigte eine in allen Belangen reifere Offensivvorstellung als ASV Youngster Westphal. Auch die Aufholjagd von 8:4 auf 9:9 durch Westphal konnte den TV Spitzenspieler nicht mehr aus der Ruhe bringen und er verwandelte seinen ersten Matchball zum 3:4 aus Heimsicht. Rauchmann schien aus seinem ersten Fünfsatzspektakel noch ein wenig die Puste zu fehlen. Auf einen deutlichen gewonnenen Satz unterlag er jeweils knapp. Kalpkirmaz startete gut mit einer 2 Punkte Führung in Durchgang 5, konnte sich schlussendlich aber der wachsenden Angriffsgewalt des formstarken Rauchmann nicht mehr erwehren. Bartonitz und Steger lieferten sich 4 antizyklische Sätze, die von jeweils hohen Führungen und kippenden Satzgewinnen geprägt waren. Entsprechend gestaltete sich Durchgang 5, in dem beide Gladiatoren an ihr Limit gingen und Matchbälle hatten. Steger rang Bartonitz schlussendlich in der Verlängerung nieder und sicherte dem ASV den Auswärtssieg. Blaufelder gab in Satz 1 eine 8:3 Führung noch aus der Hand, dominierte dann die Sätze 2 und 3, um gegen einen immer sicherer agierenden Gründel jegliche Eigeninitiative zu vergessen und verdient im Entscheidungssatz zu verlieren.
Men of the Match waren sowohl Uwe Steger, der einen hochdramatischen fünften Durchgang gegen Bartonitz ins Ziel brachte, als auch Johannes Rauchmann. Letzterer steuerte durch einen souveränen Doppelsieg mit Westphal und zwei Energieleistungen im Einzel drei Punkte zum wichtigen Auswärtssieg bei.