Im Spitzenspiel der Bezirksoberliga startete Flo Anselstetter für den im Schnee stöbernden Rauchmann. Die Gäste aus Schalkhausen rückten mit voller Kapelle an. Das Noppodrom in Wilhelmsdorf wurde von zahlreichen Zuschauern beider Vereine gut besucht und bot am Valentinstag sehr ansehnliches Tischtennis.
Mit Steger/Blaufelder (gegen Grimm/Fenn) auf ASV- und Schäffer/Sauer (gegen Westphal/Anselstetter) auf Gäste-Seite gingen die zwei stärksten Doppel der Liga an die Platte. Beide Paarungen holten ihr Auftaktspiel, wobei sich Steger/Blaufelder in Satz zwei erst spät in der Verlängerung durchsetzen konnten, um in Durchgang 3 dann einen 6-10 Rückstand zu egalisieren.
Timo Westphal bekam es zuerst mit dem Bilanz-Monster Daniel Schäffer zu tun. Dieser zeigte seine große Klasse sowohl in der langen Abwehr mit der Langnoppe, als auch im brachialen Topspin-Spiel am Tisch. Vor allem bei eigenem Aufschlag war kein Kraut gegen den nachfolgenden Abschluss von Schäffer gewachsen. Westphal blieb in dieser Begegnung chancenlos. Steger rückte ins vordere Paarkreuz und forderte dort Grimm. Auch Steger wusste in der langen Abwehr zu überzeugen und streute immer wieder gefährliche Nopp- und Topspins ein. Eine spielerisch und kämpferisch hervorragende Leistung belohnte er mit einem 3:1 Sieg, womit er sich für das Hinspiel revanchierte. Auch Blaufelder hatte die Fünfsatzniederlage gegen Fenn in Schalkhausen nicht vergessen und trat entsprechend motiviert an den Tisch. Mit aggressivem Noppeneinsatz erzwang er entweder direkte Fehler, oder wusste steigende Bälle letztlich zu einem 3:0 zu verwerten. Der in der Rückrunde noch ungeschlagene Sauer erteilte Anselstetter in Satz 1 eine Lehrstunde par excellence. Anselstetter fuchste sich zwar ab Satz zwei in die Partie, unterlag am Ende Sauers Variantenreichtum aber verdient.
Mit einem 3:3 startete der zweite Einzel-Durchgang und dem einzigen Spiel des Abends ohne Noppen-Beteiligung: Westphal gegen Grimm. Westphal hatte sichtlich Mühe seinen eigenen Rhythmus zu finden und haderte viel mit diesem Umstand. Er stemmte sich nach 1:2 Satzrückstand der drohenden Niederlage und läutete mit dem 4ten verwandelten Satzball Durchgang 5 ein. Jetzt endlich wirkte der ASV Youngster wieder bei sich, ging schnell mit 4-0 in Front und hatte keine Mühen mehr diesen Vorsprung zum 4:3 Zwischenstand zu veredeln. Mit Uwe Steger vs. Daniel Schäffer und Uwe Blaufelder vs. Daniel Sauer folgten zwei reine Langnoppen-Duelle. Steger lies in Satz 1 mit einer 8:0 Führung aufhorchen, die er sich nicht mehr nehmen lies. Dann allerdings ergriff Schäffer diverse Feinjustierungen zur Qualitätssteigerung. Er agierte praktisch fehlerfrei auf das, durchaus druckvolle und platzierte, Noppen-Pressing von Langnoppen-Uwe dem Älteren und wuchtete einen Vorhand-Topspin nach dem anderen, aus egal welcher Position, auf die Platte. Der Ausgleich zum 4:4 war die logische Konsequenz. Langnoppen-Uwe der Jüngere zeigte sich kampfbereit gegen Sauer und holte sich, nach 0:1 Rückstand, Satz 2. Doch auch Sauer zeigte sich anpassungsfreudig, drehte seine Noppe noch häufiger während den Ballwechseln und machte dem Heimkapitän damit den Garaus. Chapeau an dieser Stelle vor der Leistung der beiden Schalkhäuser Daniels, die dem Noppodrom alle Ehre machten! Das Schlusswort war der Heimmannschaft vorbehalten. Auch Anselstetter leistete seinen Beitrag zum Punktgewinn mit einem 3:0 Erfolg über Fenn. Der Wilhelmsdorfer packte seinen linken Dampfhammer aus und lies den Blockspezialisten aus Schalkhausen durch kurze Ballwechsel nicht zur Entfaltung kommen.
Das leistungsgerechte Unentschieden dürfte dem ASV besser schmecken als den Gästen. Im Rennen um den Landesliga-Aufstieg hat Wilhelmsdorf weiterhin alles in eigener Hand und fährt kommenden Samstag zu den 48ern nach Schwabach.
Bleibt stabil!
Eure 1. Mannschaft
